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Erste Mannschaft

Da war mehr drin

Landesklasse-Süd, 14. Spieltag
SV Germania Ilmenau – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 2:2 (0:1)

Ilmenau – Der angepeilte Sprung auf Tabellenplatz sieben – er wäre beim abstiegsbedrohten SV Germania Ilmenau durchaus erreichbar gewesen. Neben einer gehörigen Portion Pech mit drei Pfostenschüssen verpasste die Thuringia den Sieg, weil sie ihre anfängliche Linie nicht konsequent genug durchzog.

In den ersten 45 Minuten schienen die mit drei ihrer vier Neuzugänge auflaufenden Ilmenauer gar nicht auf ihrem Kunstrasenplatz präsent zu sein. Obwohl selbst verhalten und defensivbetont agierend, hatten die Gäste das Geschehen jederzeit fest im Griff und erarbeiteten sich gute Möglichkeiten. Nach einem der präzisen Freistöße von Denny Chasseur aus dem Mittelfeld touchierte David Thorwarth den Ball per Kopf – Torwart Robert Winter konnte gerade noch so abwehren (12.). Seine Rettungsaktion per Kopf außerhalb des Strafraumes ging dann aber schief. Der Ball kam zu Alexander Huhn, der schnell reagierte und den Ball aus gut und gerne 30 Meter Entfernung zum 0:1 ins verlassene Tor schlenzte (15.). Nach der Vorarbeit von Roy Kirchner schoss Thorwarth den Ball volley an den Pfosten (23.). Sein Freistoßknaller (26.) und Huhns Kopfball (29.) verfehlten ihr Ziel knapp. Die beste Gelegenheit, für eine Vorentscheidung zu sorgen, ergab sich für die Struther in der 41. Minute. Kirchner und Huhn waren frei durch. Kirchner legte bei bester Schussposition quer zu Huhn ab, der jedoch traf nur den Pfosten.

Nach dem Seitenwechsel schlich sich analog zum letzten Hinrundenspiel in Bad Salzungen der Schlendrian bei den Struth-Helmershofern ein, die ihre Formation etwas verändert hatten. Als der eingewechselte Thomas Waap bei einer Rettungsaktion das Bein zu hoch hatte und den Gegner leicht traf, entschied der aus Barchfeld stammende Schiedsrichter Martin Nadstawek nach Absprache mit seinem Assistenten auf Elfmeter – eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Marcus Finn verwandelte sicher und die Ilmenauer kamen mit diesem ihrem ersten richtigen Torschuss zum 1:1 (53.). Eine Nachlässigkeit in der Struther Abwehr bestrafte der kurz zuvor eingewechselte Dean Sievers mit dem 2:1 (69.). Die Einheimischen hatten das Spiel gedreht. Erst danach knüpfte die Thuringia an ihr energisches Spiel aus der ersten Halbzeit an und bedrängte das Germania-Tor, vor dem sich turbulente Szenen abspielten. Ein Tor indes wollte nicht fallen, inclusive Pfostenschuss Nummer drei durch Thorwarth (75.). Erst als sich Kirchner in der 80. Minute ein Herz fasste und aus der Drehung halblinks abzog, schlug der Ball zum mehr als verdienten 2:2 ins Netz. Dabei blieb es, weil die Ilmenauer ihr Gehäuse und den einen Punkt aufopferungsvoll verteidigten.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Ilmenau: Winter; Weigelt, Schatz (37. Wolfenstetter), Traue, Gietl, Amarell (50. M. Micheler), Finn, Beninca, Ibrahim (65. Sievers), S. Micheler, Gerhardt

Struth-Helmershof: Anding; Mägdfessel, Hofmann, Dötsch, Kirchner, Thorwarth, Eckhardt, Bierbaum (46. Waap), Chasseur, Huhn, Fischer (70. Pfannstiel)

Tore: 0:1 Huhn (15.), 1:1 Finn (53./Foulelfmeter), 2:1 Sievers (69.), 2:2 Kirchner (80.)

Zuschauer: 100

Schiedsrichter: Nadstawek (Erfurt)