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Erste Mannschaft

Auswärtssieg mit Neun

Landesklasse-Süd, 19. Spieltag
SV EK Veilsdorf – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 2:3 (1:1)

Veilsdorf – Es war kein gutes, dafür aber ein kurioses, in der zweiten Hälfte dramatisches Fußballspiel. Für das erste Ausrufezeichen sorgten die Gastgeber bereits vor dem Anpfiff. Sie schickten jede Menge Erfahrung auf den Rasen ihres Weihbachgrundes. Darunter mit dem mittlerweile 48-jährigen Andreas Höfer als Libero die Veilsdorfer Legende schlechthin, den 40-jährigen Dirk Hofmann sowie mit Peter Wirsing und Norman Dörfel zwei weitere „Ü 30“.

Das änderte nichts daran, dass sie nur schwer ins Spiel fanden und von den Gästen immer wieder ausgespielt wurden. Nach einer halben Stunde hätten diese schon mindestens 3:0 führen müssen. Dem 1:0 nach schönem Pass von Sebastian Dötsch und David Thorwarths platzierten Flachschuss (10.) folgten Chancen für Thorwarth (12.), Niclas Horn tauchte allein vor dem unsicheren Torwart Steven Brand auf (15.), der von Alexander Huhn geschickte Thorwarth verzog frei vor dem Kasten (18.) und traf nur den Pfosten (30.). Veilsdorfer Angriffe führten zunächst zu nichts. Dann spielte sich Andre Simon auf rechts durch und flankte nach innen, wo der zu Fall kommende Struther Maik Happich den Ball unglücklich zum 1:1 über die eigene Linie setzte (32.). Das gab den vorher verunsicherten Hausherren Auftrieb. Sören Frischmuth wurde in letzter Sekunde vor der Vollendung gestört (36.), Dörfel und Frischmuth verzogen knapp (43., 45.). Vorher hatte Marco Pfannstiel für die Thuringia mit seinem Diagonalschuss kein Glück (39.).

Die zweite Hälfte begann mit erneuter Dominanz der Thuringia und Gelegenheiten für Tobias Eckhardt (48.) und Pfannstiel (52.), bevor Philipp Anding im Gästetor gegen zwei Veilsdorfer Kopf und Kragen riskieren musste (58.). Im Gegenzug verzog Pfannstiel in aussichtsreicher Position (59.). Die schon in der ersten Hälfte ruppige Partie wurde zusehends zweikampfhärter. Der bereits Gelb-verwarnte Denny Chasseur stieg an der Mittellinie überhart ein und sah ebenso Gelb-Rot (61.) wie Happich fünf Minuten später (66.). In Überzahl witterten die Einheimischen natürlich Morgenluft, trugen aber ihre Angriffe viel zu hektisch und unüberlegt vor, während die Gäste geschickt die Räume verengten. Der eine Punkt für die Thuringia wurde so immer greifbarer, doch es sollte in der turbulenten Schlussphase noch besser kommen. Nach einem Foul an Thorwarth bei einem der wenigen Entlastungsangriffe schnappte sich der vorher eingewechselte etatmäßige Torwart Clemens Bierbaum den Ball 18 Meter vor dem Kasten und knallte ihn über die Mauer hinweg ins Dreiangel zum überraschenden 1:2 (83.). Dieses verteidigte Anding, als er einen schon im Tor geglaubten Ball mit unwahrscheinlichem Reflex noch über die Latte faustete (84.). Zwei Minuten später sah der knapp hinter der Mittellinie ballführende Dötsch den Veilsdorfer Keeper weit vor dem Kasten, zog ab und der Ball senkte sich hinter Brand, der ihn nur noch mit den Fingerspitzen berührte, ins Netz zum 1:3 (86.). Fast im direkten Gegenzug gelang Dörfel per Kopfball der Anschlusstreffer (87.) und das Zittern beim Struther Anhang begann erneut. Die Rumpfelf auf dem Rasen verteidigte den Auswärtssieg aber mit viel Moral und Einsatzfreude und feierte anschließend entsprechend ausgelassen.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Veilsdorf: Brand; Dorscht, Mitzenheim, Wirsing, Höfer, Simon, Frischmuth, Otto, Hofmann (69. Urban), Dörfel, Güntzel (46. Schneider)

Struth-Helmershof: Anding; Mägdfessel, Hofmann, Pfannstiel (90.+1 Danz), Horn (62. Bierbaum), Dötsch, Thorwarth, Eckhardt, Chasseur, Huhn, Happich

Tore: 0:1 Thorwarth (10.), 1:1 Happich (32./Eigentor), 1:2 Bierbaum (83.), 1:3 Dötsch (86.), 2:3 Dörfel (87.)

Gelb-Rote Karten: Chasseur (61.), Happich (66.)

Zuschauer: 140

Schiedsrichter: Köhler (Tanna)