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Die Geschichte des SV 08 Thuringia

Die Gründung des Vereins

Um ein umfassendes Bild von der Entstehung des Fußballsports und des Fußballvereins in Struth-Helmershof zu erhalten, ist ein kurzes Beleuchten der Vorgeschichte notwendig.
In Deutschland fand seit 1874 der Fußball erste Berücksichtigung im Schulsport. In den Achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Fußballvereine in Deutschland, die sich um 1900 zum Deutschen Fußball Bund zusammenschlossen. Schon 1905 schloss sich der DFB der FIFA an. Mit dem Eintritt Englands 1906 galten dann auch die englischen Fußballregeln international.
Diese Entwicklung beruht weniger auf lückenlosen Protokollen, sondern vielmehr auf Erinnerungen alter aktiver Fußballanhänger, die in unserem Ort zu den Pionieren des Fußballsportes gehören.
So wurde im Jahre 1908 auf Wunsch von 10 Jungen der Verein „Thuringia“ gegründet. Als Vereinsfarben wurden Schwarz und Gelb gewählt, weshalb die Spieler der Thuringia in den Folgejahren auch die Molche genannt wurden.
Das Vereinslokal war in der Gastwirtschaft Eduard Kirchner.

Zu den Gründervätern gehörten beispielsweise unsere Sportfreunde August Ullrich und Richard Huhn.

Probleme in der Gründerzeit
Da zur damaligen Zeit noch kein Sportplatz zur Verfügung stand, wurde das erste offizielle Spiel auf der Wiese des Landwirtes Alwin Kirchner ausgetragen. Gerüchten zu Folge hieß der erste offizielle Gegner des Struther Fußballvereines Fambach.

Der Kampf um einen Sportplatz wurde über viele Jahre fortgesetzt, so dass beispielsweise gar zeitweise auf der heutigen Hofwiese Fußball gespielt wurde.

Der Verein während des Krieges

Bis zum Ersten Weltkrieg wurde die Hofwiese als Austragungsort von Trainingseinheiten und Heimspielen genutzt.

Während des Weltkrieges kam der Sport fast gänzlich zum Erliegen.

Aus finanziellen Gründen wurde damals eine Spielunion mit Floh und Seligenthal gegründet. Auch der Turn. und Wintersportverein profitierte von der Zusammenarbeit der Gemeinden.

Das Bestreben ging allerdings immer zu einem eigenen Verein, mit eigenem Platz und eigener Geschichte. Nach Arbeiten am Rindersberg verhinderte der damalige Herzog die Erstellung eines Platzes. So entstand Ende der 20er Jahre aus dem Sängerplatz am Düscheberg ein Fußballplatz. Somit war der Sängerplatz bis 1961 die Spielstätte der Struther Molche.

Im Rahmen des Arbeiter-Turn-und-Sport-Bundes erreichte Struth-Helmershof seine ersten Erfolgsjahre im Fußball bis zur Zerschlagung des Bundes durch den Faschismus zu Anfang der 30er Jahre. Beispielsweise gab es neben der Ersten und Zweiten Mannschaft auch zwei Jugendmannschaften und eine Schülermannschaft. 1930 gelang der Jugendmannschaft durch ein 1:0 in Tiefenort die Bezirksmeisterschaft des Bezirkes Bad Salzungen.

Mit Übernahme der Macht durch die Faschisten wurde eine Gleichschaltung aller Sportverbände herbeigeführt. Alle Arbeitersportvereine wurden verboten und der Reichsbund für Körperertüchtigung zur einzigen Sportorganisation. Protokolle und vorhandene Unterlagen wurden durch faschistische Willkür liquidiert. Der Sport wurde dem Gesamtziel der Wehrertüchtigung untergeordnet.

Die Nachkriegszeit

1945 begann der Wiederaufbau einer demokratischen Sportbewegung. Leider Gottes hatte der Zweite Weltkrieg große Lücken in die Reihen der Struther Jugend gerissen, da 10 aktive Sportkameraden ihr Leben lassen mussten. Welcher Verein verkraftet das?

Zudem kam die hohe Anzahl derer, die sich in Kriegsgefangenschaft befanden.

Somit wurde zwar Fußball gespielt, aber erst 1948 der Deutsche Sportausschuss als höchstes Organ der demokratischen Sportbewegung installiert.

Am 21. April 1950 wurde mit der SG Struth-Helmershof die Tradition der alten „Thuringia“ wieder eingeführt. Neben dem Fußball verband die SG noch Turnen, Wintersport und Tischtennis.

In der weiteren Entwicklung gemäß der Vorgabe einer demokratischen Sportbewegung wurde am 28. Februar 1956 die BSG Aufbau Struth-Helmershof gegründet, mit einer hohen Mitgliedzahl im Bereich des Fußballs.

Der sportliche Fortschritt seit 1960

Der stetige Trend nach einem höheren Niveau im DDR-Sport trieb auch den Strüthern so manche Sorgenfalten auf die Stirn. Der kleine Sportplatz am Düscheberg entsprach nicht mehr den Vorgaben eines normgerechten Sportplatzes.

So waren es die Sportler, Helfer und Funktionäre des Vereins, die die Initiative zum Bau einer besseren Anlage aufbrachten. Nach langem hin und her in Eigentums- und Finanzierungsfragen konnte unter Hauptinitiator Martin Anding die heute immer noch genutzte Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportstätte im Jahr 1961 eingeweiht werden.

Mit diesem neuen Platz war der Ansporn bei den Aktiven merklich gestiegen, so dass die Erste Mannschaft 1967/68 in die 1.Kreisklasse aufstieg.

Eine höhere Klasse und die gewonnene zusätzliche Motivation äußerten sich in dem Wunsch auch an Schlechtwettertagen/-zeiten trainieren zu können. Eine geeignete Sporthalle sollte den Fußballern, aber auch den Turnern und Wintersportlern die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen.

Dies gelang nur nach der Mobilisierung des gesamten Ortes. Durch Eltern, Sportler, Mitlieder der BSG Aufbau, finanzielle Unterstützung einheimischer Betriebe (heute würde man so was Sponsoren nennen) und durch den Rat des Kreises konnte der Bau der Halle angegangen werden. Allen voran gingen hier die Mitglieder der Sektion Fußball.

So wurde am 15. Mai 1969 der Spatentisch für die Sporthalle am Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportplatz vollzogen. Die Fertigstellung war am 5.11. 1971. Dieser Kräfteschwund äußerte sich allerdings im Abstieg der Ersten Mannschaft. Im Spieljahr 1975/76 kehrte die BSG Aufbau Struth-Helmershof allerdings in die 1.Kreisklasse zurück.

Der Verein im Umbruch

In den folgenden Jahren zeichnete sich der Verein durch hervorragende Arbeit im Nachwuchsbereich aus. Die Juniorenmannschaft wurde 1978 Kreismeister, verpasste jedoch knapp den Aufstieg in die Bezirksliga unter dem damaligen Trainer Werner Schulz.

Diese Arbeit schlug sich logischerweise auf die Männermannschaften nieder. Beispielsweise wurde 1983 der FDGB-Pokal in Schmalkalden durch ein 3:2 n.V. gegen Roßdorf gewonnen.

In der Spielzeit 86/87 wurde gar der Kreismeistertitel erreicht und der Aufstieg in die Bezirksklasse geschafft.

Anfang der neunziger Jahre stieg die Erste Mannschaft jedoch wieder ab und der Strüther Fußball lag am Boden.

Die neuzeitlichen Erfolge seit 1995
Ob es an der Sanierung des alten gedienten Platzes lag, kann keiner sagen. Jedenfalls wiederholte sich hier ein Teil Geschichte.

Mit der neuen Rasendecke schaffte die Erste Mannschaft 1999/2000 den Aufstieg in die Bezirksliga, während die Zweite Mannschaft ein Jahr später in die 1.Kreisklasse aufstieg.

Zudem gewann die Erste Mannschaft 2000 den Südthüringer Vereinspokal und konnte diesen ein Jahr später fast verteidigen. (Finalniederlage im Elfmeterschießen)

Nach dem Bau eines Hartplatzes in unmittelbarer Nähe zur Sporthalle und dem Rasenplatz konnte die Erste Struther Mannschaft 2003 den größten Erfolg der Vereinsgeschichte erzielen.

Der Aufstieg in die Landesklasse. Wie hoch hier die Trauben hängen, mussten die Fußballer erfahren als sie zwei Jahre (2005) später wieder in die Bezirksliga abstiegen. Aber dieser Erfolg (Aufstieg und einmal Klassenerhalt) wird wohl noch Jahrzehnte in den Köpfen derer geistern, die dieses Kunststück erlebt oder erreicht haben…)

Der Vorstand

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1. Vorsitzender: Marc Weisheit
2. Vorsitzender: Sascha Danz
Schatzmeister: Guido Langner

Beirat:
Udo Herrmann (Verantwortlicher 1. Mannschaft)
Petra Herrmann (Verantwortliche Versorgung)
Alexander Eck (Nachwuchsleiter)
Steffen Kratsch (Verantwortlicher 2. Mannschaft)
Michael Weisheit (Verantwortlicher Kulturbereich)
Lutz Kermann (Sportlicher Leiter & Platzverantwortlicher)
Joachim Fräbel (Kassierer)
Martin Flache (Geschäftsführer und Protokollführer)
Volker Frank (zuständig für Versicherungsfragen)
Udo Weisheit (Verantwortlicher Alte Herren)
Rainer Koch (Pressewart)
Sascha Weisheit (Verantwortlicher Öffentlichkeitsarbeit)
Denny Chasseur (stellvertr. Sportlicher Leiter)

Mediale Helfer

Benjamin Simon – Internetseite (Admin)
Gina Weisheit – Redakteur (Social Media & Fotos)

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