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Erste Mannschaft

Doch ein Tor fiel nicht

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 11. Spieltag
SG Neubrunn/Wölfershausen – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 0:0

Wölfershausen – Das hat man wirklich höchst selten. Dass bei 25 guten bis sehr guten Chancen binnen 90 Minuten (8 für die Gastgeber, 17 für die Gäste) kein einziges Tor herausspringt. Auf dem holprigen Miniplatz am Ortsrand von Wölfershausen waren die Einheimischen verständlicherweise zufriedener mit dem torlosen Ausgang eines Spiels, nach dem die Gäste konstatieren mussten, dass man selbst gegen den Vorletzten erst einmal agieren und Tore erzielen muss, um einen fest eingeplanten Dreier mitnehmen zu können.

Vor allem in der Anfangsphase starben die Struth-Helmershofer oftmals in Schönheit. Die Erkenntnis kam spät, dass auf diesem Platz und gegen diesen kompromisslos agierenden und zupackenden Kontrahenten vielmehr Eigenschaften wie bedingungsloser Kampf und Dagegenhalten gefragt waren.

Dabei setzten die Platzherren schon in der 3. Minute ein Alarmzeichen, als Alexander Schad sich auf links durchgesetzt hatte, aber eine schwache Eingabe fabrizierte, die Torwart Philipp Anding aufnehmen konnte. In Minute 18 schoss David Russwurm übers Tor. Bis dahin hatte die Thuringia nach einem groben Foul an Danny Marr nur eine Freistoßchance durch David Rothamel. Torwart Michael Müller ließ prallen, kein Gästestürmer war zur Stelle (16.).

In der Folge entwickelte sich das Spiel folgendermaßen: Die Gäste lagen im Angriff, dies aber ergebnislos, weil begünstigt durch den kleinen Platz die massive Abwehr der Gastgeber immer wieder klären und abblocken konnte. Ihre wenigen Gegenangriffe waren gefährlich und gipfelten in einem Pfostentreffer durch Schad fast von der Grundlinie (32.). Drei Minuten später traf Marr die Latte (35.). Möglichkeiten für Alexander Huhn (30.) und Denny Chasseur (43.) wurden vor Überqueren der Linie geklärt.

In der zweiten Halbzeit wurde die Überlegenheit der Gäste drückender, nachdem Anding einen der vielen gefährlichen Freistoß von Daniel Ellenberger geklärt hatte (48.). Eine Kostprobe der Struther Möglichkeiten: Chasseur fand in Müller seinen Meister (55.), Manuel Winne traf das Außennetz (58.), Florian Reich per Kopf ebenfalls nicht (60.). Kratschs Heber (62.) und Chasseurs Freistoß (64.) brachten keinen Treffer, in den Schuss von Winne warf sich mutig ein Abwehrspieler (68.), Reich schoss knapp drüber (70.). Neubrunn setzte einen Ellenberger-Freistoß dagegen, den Schad knapp verpasste (65.) und hatte durch David Russwurm die Riesenmöglichkeit zur Führung, nachdem Marcus Hilpert ausgerutscht und der Neubrunner freie Bahn hatte (72.). Reich (75.) und der eingewechselte Martin Flache (79.) verpassten das Tor ebenso wie auf der Gegenseite der neu gekommene Daniel Peter (84.). Nachdem Müller Reichs Kopfball gehalten hatte (90.) war das Remis perfekt, das sich wie eine Niederlage für den Spitzenreiter anfühlte. Er fand keine Mittel gegen den unbequemen Kontrahenten und hätte bei all den vielen Chancen durch einen erfolgreichen Konter den Platz durchaus sogar als Verlierer verlassen können.

hrk

Die Statistik zum Spiel

SG Neubrunn: Müller; Diedrich, D. Kessler, Weiß, B. Kessler (79. Peter), Meininger, Ellenberger, Canosa Doming (86. Busam), Hetzelt, Russwurm, Schad

Struth-Helmershof: Anding; Danz, Hilpert, Reich, Marr, Rothamel (70. Flache), Chasseur, Huhn, Happich, Winne, Kratsch

Zuschauer: 75

Schiedsrichter: Weltzien (Jena)