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Wieder eine derbe Klatsche

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 14. Spieltag
SV 01 Dreißigacker – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 4:1 (2:1)

Zum Auftakt der Rückserie in der Kreisoberliga Rhön-Rennsteig verlor der SV 08 Thuringia Struth-Helmershof beim SV 01 (Empor) Dreißigacker deutlich 1:4 (1:2).

Dreißigacker – Streckenweise gut gespielt, dennoch deutlich den Kürzeren gezogen. Bei der Thuringia müsste allmählich die Erkenntnis reifen, dass das Bemühen um technisch guten Fußball allein gar nichts einbringt.

In Dreißigacker schien es zunächst so, als könne man sich damit durchsetzen. Die Struther ließen den Gegner kommen, erstickten dessen Angriffe im Keim und spielten rassig nach vorn. Schon in der 3. Minute gingen sie 1:0 in Führung. Martin Flache hatte sich auf links durchgesetzt und präzise zu Danny Marr geflankt, dessen Schuss vom Innenpfosten ins Tor ging (3.). Bei seinem Schuss fünf Minuten später fehlten nur Zentimeter. In der 10. Minute wurde Manuel Winne per Steilpass geschickt. Im letzten Moment geblockt, verletzte er sich dabei und musste passen. Das war der Break im Spiel. Fast eine halbe Stunde lang kam nichts mehr aus den Gelb-Schwarzen Reihen. Die vorher verunsicherten Gastgeber witterten Morgenluft und erzielten prompt den Ausgleichstreffer. Nonthawat Vollrath spielte sich auf rechts sehenswert durch und flankte nach innen, wo Julius Heintz einköpfte (17.). Der Treffer gab 30Acker endgültig Auftrieb und setzte neue Kräfte frei. Wieder flankte Vollrath von rechts, diesmal flach in den Strafraum. Sascha Kellner sprintete heran und jagte den Ball zum 2:1-Führungstreffer in die Maschen (23.). Erst in der Schlussphase der ersten 45 Minuten rafften die Gäste sich wieder auf. Marr wurde gleich zweimal abgeblockt (38.), die Flanke von René Kratsch erwischte Flache nicht optimal (40.).

Nach dem Seitenwechsel hatte die Thuringia die Partie und den Gegner im Griff. Dieser kam nur sporadisch zu Entlastungsangriffen und versuchte sein Heil in Fernschüssen, die nichts einbrachten. In diese Drangphase ohne viel Torgefahr hinein setzten die Einheimischen das 3:1. Einen Freistoß wuchtete der kurz zuvor eingewechselte Paul-Janosch Janusch per Kopf ins Tor (70.). Noch glaubte Struth-Helmershof an sich. Marrs Schuss lenkte Torwart Florian Blümke zur Ecke (70.), Flache schoss knapp vorbei (74.). Mit einem unorthodoxen Wechsel versuchte Trainer Matthias Schmidt noch etwas zu reißen. Er beorderte Torwart Philipp Anding nach vorn. Für ihn ging Pascal Kermann ins Tor, Sebastian Danz verließ das Feld. Fortan glich allerdings die Abwehr der Thuringia einem Torso. Ein ums andere Mal kam der Kontrahent mit Kontern gefährlich auf. Gegen Janusch konnte Kermann noch retten (76.). Zwei Minuten später liefen gleich zwei Spieler auf ihn zu. Kermann machte sich lang ohne an den Ball zu kommen. Beide Gegenspieler behinderten sich gegenseitig. Der nicht sattelfeste Schiedsrichter Benjamin Strebinger aus Waldau sah ein Foulspiel von Kermann. Das Elfmetergeschenk versenkte Vollrath zum 4:1 (78.). In der Schlussphase, als alles schon gelaufen war, sah Niklas Westhäuser Gelb-Rot (80). Danach traf Florian Reich nur den Pfosten (81.), Rothamel aus drei Meter Entfernung nicht das Tor (86.), während auf der Gegenseite Florian Fischer die letzte Möglichkeit für Empor ausließ (84.).

Fazit: Erneut unterlag die Thuringia wie schon gegen Henneberg einer beherzt, fleißig und forsch aufspielenden Mannschaft. Ihre Krise dauert an, die Winterpause wird herbeigesehnt. Bemerkenswert: Mit Hofmann, Janusch, Koch wechselte 30Acker drei 17- bzw. 18-Jährige ein, weitere Spieler „U20“ standen mit Fischer (18), Vollrath, Westhäuser (beide 19) in der Startelf.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Dreißigacker: Blümke; Wintzer, Fischer, Diez, Wiegand, Heintz, Schliewe, Kellner (90. Hofmann), Angrisani (63. Janusch), Vollrath (86. Koch), Westhäuser (80. Gelb-Rot)

Struth-Helmershof: Anding; Danz (74. Kermann), Hilpert, Reich, Flache, Marr, Rothamel, Jakobi (80. Schmidt), Huhn, Winne (30. Pinno), Kratsch

Tore: 0:1 Marr (3.), 1:1 Heintz (17.), 2:1 Kellner (23.), 3:1 Janusch (70.), 4:1 Vollrath (78./Foulelfmeter)

Zuschauer: 120

Schiedsrichter: Strebinger (Waldau)

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Sieg noch aus der Hand gegeben

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 21. Spieltag
SV 01 Dreißigacker – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 2:2 (1:0)

Dreißigacker – Déja-vu-Erlebnis für die Thuringia: Schon einmal in dieser Saison, beim 2:2 in Henneberg am 24. Oktober 2015, gaben sie in der allerletzten Spielsekunde den Sieg noch her und fuhren mit nur einem Punkt nach Hause. Für Dreißigacker hingegen ging es gerade noch einmal gut. Der Aufsteiger wahrte den Nimbus der Unbesiegbarkeit nach einer beeindruckenden Serie von nunmehr zehn Spielen ohne Niederlage (die letzte, mit 0:2 gegen Meiningen, datierte vom 31. Oktober) und zuletzt sechs Siegen in Folge.

Beide Mannschaften konnten das Spiel nicht in Bestbesetzung bestreiten. Damit kam die Thuringia in einer von Kampf geprägten Partie ohne spielerische Glanzlichter augenscheinlich besser zurecht. Die torszenenarme erste Halbzeit verlief in etwa auf Augenhöhe, wobei die gefährlicheren Chancen auf das Konto der Gäste gingen. Den Heber von Toni Kühn nach Matthias Jakobis weiter Flanke erwischte gerade noch Torwart Florian Blümke (20.), Danny Marrs Schuss per Pike nach Zusammenspiel mit David Rothamel ging recht knapp am Tor vorbei (32.). Dreißigacker blieb abgesehen von einer Druckphase kurz nach Beginn harmlos, Struths Abwehrchef Alexander Huhn mit seinen Nebenleuten Herr der Lage. Erst nach einem Abwehrschnitzer gingen die Einheimischen durch einen Flachschuss von Daniele Angrisani glücklich 1:0 in Führung (34.). Wenig später reklamierten sie heftig auf Foulstrafstoß – da hatten die Gäste wohl ein wenig Glück. Mit dem Freistoß von Fabian Heimrich (40.) und dem Fernschuss von Maik Happich (43.) endete die erste Hälfte. Beide gingen über die jeweiligen Tore ins Aus.

Die zweite Hälfte wurde eindeutig von den Gästen dominiert. Vom Anpfiff weg belagerten sie das Tor der Platzbesitzer, schnürten diese in deren eigener Hälfte ein und erspielten sich hochkarätige Möglichkeiten, die Marr eröffnete. Er schoss den Ball nach starker Vorarbeit von David Rothamel übers Tor (50.). Der angeschlagene und deshalb erst nach der Pause eingewechselte Martin Flache verstolperte allein vor Blümke Reichs präzise Vorlage (55.), Huhns Schuss im Anschluss an eine Ecke wurde gerade noch abgefälscht (62.). Von Flache bedient, markierte Rothamel den längst überfälligen Ausgleichstreffer zum 1:1 (65.). Die Thuringia setzte entschlossen nach, während seltene Gegenangriffe von Dreißigacker Stückwerk und harmlos blieben. Was nicht vorher versandete oder weit am Struther Tor vorbei ging, wurde eine sichere Beute von Keeper Philipp Anding.

Anders die Gäste. Einen weiten Ball aus der Abwehr nahm Rothamel 25 Meter vor dem Tor spektakulär direkt und schoss ihn unhaltbar zur 1:2-Gästeführung ins Netz (72.). Rene Kratsch hätte alles klar machen können, scheiterte aber an Blümke (80.). Anschließend ging den Gästen nach ihrem laufintensiven Spiel mehr und mehr die Puste aus und die Randmeininger witterten Morgenluft. Torwart Anding vollbrachte seine beste Tat, indem er den Kopfball von Torsten Rassmann aus dem Winkel kratzte (84.). Diese, ihre erste Möglichkeit in Hälfte zwei, war das Signal für eine starke Schlussoffensive der Empor-Spieler. Sascha Kellner schoss im Fallen den Ball noch übers Tor (88.). Quasi mit dem Schlusspfiff behielt Fabian Heimrich in der 94. (!) Spielminute im allgemeinen Gewühl die Übersicht und bugsierte den Ball zum 2:2-Ausgleich über die Torlinie. Der aus Zella-Mehlis stammende, an und für sich sehr gute Schiedsrichter, Jan Weltzien aus Jena pfiff die Begegnung erst gar nicht wieder an.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Dreißigacker: Blümke – Fischer (46. Kind), Diez, Wiegand, Heintz, Schliewe, Heimrich, Kellner, Rassmann, Vollrath, Angrisani (79. Hermann)

Struth-Helmershof: Anding – Danz, Reich, Marr, Rothamel, Jakobi, T. Kühn (46. Flache), Huhn, Happich, J. Kühn, Kratsch

Tore: 1:0 Angrisani (34.), 1:1, 1:2 Rothamel (65., 72.), 2:2 Heimrich (90.+4)

Zuschauer: 140

Schiedsrichter: Weltzien (Jena)

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Die Erlösung: Flaches Doppelpack

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 8. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – SV 01 Dreißigacker

Struth-Helmershof – Über die Woche hatten die Struther sich auf dieses für den weiteren Saisonverlauf eminent wichtige Spiel eingeschworen. Und wenn dann vor dem Anpfiff personell doch nicht alles so lief wie erwartet, setzte die Heimelf dennoch das um, was sie sich vorgenommen hatte. Dies gegen einen erwartet unbequemen Gegner, der zwar über weite Strecken die absolute spielerische Klasse nicht zeigte, mit Einsatz und kämpferischem Aufbegehren dennoch eine harte Nuss darstellte. Die geknackt zu haben, war an diesem Tag der Verdienst der gesamten Mannschaft mit einigen herausragenden Einzelkönnern.

Im Ringen um die Vorherrschaft auf dem Rasen gab es zunächst ein glattes Unentschieden mit nur wenigen Tormöglichkeiten. Für diese sorgte auf Seiten der Gäste Torsten Rassmann, der nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus übers Tor schoss (16.) und gegen Torwart Philipp Anding etwas zu spät kam (30.). Nach einem abgepfiffenen Vorteil für den frei gespielten David Rothamel konnten die Struther derweil kein Kapital aus dem folgenden Freistoß schlagen (21.). Eine feine Einzelleistung von Kapitän Alexander Huhn brachte die Gastgeber schließlich in Führung. Erst ließ Huhn seinen Gegenspieler elegant ins Leere laufen, dann schlenzte er den Ball an Torwart Florian Blümke vorbei zum 1:0 ins Netz (32.). Das gab den Einheimischen Auftrieb, die nun spielbestimmend wurden, ihre Möglichkeiten durch Denny Chasseur (41.) und Toni Kühn (44.) aber nicht nutzten.

Kurz nach der Pause brachte ein Doppelpack die Vorentscheidung zugunsten der Thuringia. Zweimal erwies sich Martin Flache als eiskalter Vollstrecker, die jeweiligen „Zuckerpässe“ kamen beim 2:0 (52.) von Chasseur, beim 3:0 (53.) von Huhn. Der Rest der Partie ist auf dem Papier schnell wiedergegeben. Dreißigacker zeigte ungeachtet des klaren Rückstandes Moral und mit der spielerischen Reaktion, warum sie die Gegnerschaft so fürchtet. Struth-Helmershof wurde weitgehend mit Abwehraufgaben beschäftigt, klare Tormöglichkeiten für die Randmeininger blieben allerdings aus, da einerseits Philipp Anding seinen Strafraum klar beherrschte und andererseits die von Albert Czerjak diesmal sehr gut zusammengehaltene Abwehr der Hausherren stets Herr der Situationen blieb. Für die konternden Struther ergaben sich ebenfalls nur wenige Gelegenheiten, so, als der allein vor Keeper Blümke auftauchende David Rothamel unberechtigt wegen Abseits zurückgewunken wurde (77.) und in diesem seinen Meister fand (85.). Dazwischen lag ein Tor von Sascha Kellner (78.), das wegen einer Abseitsstellung zu Recht keine Anerkennung fand. Bei der Heimelf machten auch Toni Kühn, der nach dem Samstagsspiel in der Reserve nochmals über 87 Minuten ging, sowie die drei Einwechselspieler ihre Sache gut.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Danz, Czerjak, Reich, Flache, Rothamel (90. R. Kirchner), Dellit, Chasseur, Huhn, Kühn (87. Schwarz), Kratsch (65. L. Kirchner)

Dreißigacker: Blümke – Wintzer (60. Vollrath), Schleicher, Diez, Wiegand, Heintz, Schliewe, Kellner (78. Möller), Rassmann (60. Hopf), Wilke, Westhäuser

Tore: 1:0 Huhn (32.), 2:0, 3:0 Flache (52., 53.)

Zuschauer: 170

Schiedsrichter: Riedel (Zella-Mehlis)