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Das Spiel gedreht

Kreisoberliga Rhön-Rennsteig, 20. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – FSV Rot-Weiß Breitungen 3:1 (0:1)

Struth-Helmershof – Wie ein Absteiger spielten – um es vorwegzunehmen – die Gäste von den Ufern der Werra im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark mit Ausnahme einer oft desolaten Abwehr keineswegs. Das wird ein schwacher Trost für sie sein nach dem bis zur Halbzeitpause behaupteten 1:0-Vorsprung. Der resultierte aus der ersten, konsequent genutzten Chance der Gäste aus der 20. Minute, als der wenn überhaupt nur halbherzig angegriffene Marcel Kümpel abdrücken konnte und sein Schuss in der linken unteren Ecke zum 0:1 einschlug (20.).

Bis dahin hätten die Gastgeber bereits klar in Front liegen müssen. Schon in der 3. Minute entschied sich in einer Überzahlsituation Martin Flache für die schlechteste Option, indem er den inzwischen ins Abseits gelaufenen David Rothamel bediente. In einer turbulenten Szene köpfte Florian Reich Denny Chasseurs Ecke an die Latte, Flache konnte den zurückspringenden Ball aus einem Meter Distanz ebenfalls nur an die Latte köpfen (14.). Reich köpfte allein stehend Chasseurs Freistoß am Pfosten vorbei ins Aus (16.).

Abgesehen von einem Fernschuss von Daniel Scholz, den Torwart Philipp Anding hielt (24.), blieben die Gastgeber nach dem Rückstand die bestimmende Elf. Zweimal war bei Flaches beherzten Aktionen in der Spitze auch ein wenig Pech im Spiel (26., 27.). Die sich auf schnelle Konter verlegenden Gäste blieben aber durchaus gefährlich. Dominik Wichert wurde im letzten Augenblick beim Abschluss gestört (30.), Julian Reum traf nur den Pfosten (41.).

Wenig nach dem Seitenwechsel erzielten die Struth-Helmershofer in einer psychologisch wichtigen Spielphase den 1:1-Ausgleich. Reichs Torschuss konnte der sehr gut haltende Marcel Volkmar im Tor der Rot-Weißen noch abwehren, gegen den Nachschuss von Rothamel zum 1:1 war er machtlos (50.). Die Gastgeber blieben in dieser durchaus sehenswerten, kurzweiligen Partie am Drücker. Der sogar noch leicht abgefälschte Distanzschuss von Danny Marr wurde eine Beute von Volkmar (66.), bevor der Struther eine geniale Aktion über Rene Kratsch und Martin Flache zum 2:1 und damit seinem ersten Tor in den Farben der Thuringia veredelte (71.). Unmittelbar danach hatten die Breitunger beim Kopfball von Daniel Scholz nach Wicherts Freistoß Pech, weil der am Pfosten landete (73.). Wichert selbst im Fallen (74.) und auf der Gegenseite Flache (76.) hatten die nächsten guten Möglichkeiten. Nach dem Solo von Alexander Huhn und optimaler Ablage auf Marr lenkte Volkmar spektakulär dessen Schuss zur Ecke (79.). Die endgültige Entscheidung führte die Thuringia gegen eine bereits durch die Gelb-Rote Karte für Michael Kott (82.) dezimierte Breitunger Mannschaft herbei. Reichs Schuss wurde wieder hervorragend von Volkmar abgewehrt. Der Ball kam zu Kratsch, der aus spitzem Winkel zum 3:1 erfolgreich war (86.). In der Schlussphase schwächten die Gäste sich nicht nur durch besagten Feldverweis, sondern warfen sich selbst durch unnötige Fouls und die daraus resultierenden Spielverzögerungen aus dem Rennen.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Anding – Czerjak, Reich, Flache (88. Dellit), Marr, Rothamel (90. J. Kühn), Jakobi, Chasseur, Huhn, Happich, Kratsch

Breitungen: Volkmar – Kümpel (77. J. Döhrer), Messerschmidt, Künzl, Stein (61. Bachmann), Kott (82. Gelb-Rot), Reum, Herrmann, Wichert, Scholz, Sv. Döhrer

Tore: 0:1 Kümpel (20.),1:1 Rothamel (50.), 2:1 Marr (71.), 3:1 Kratsch (86.)

Zuschauer: 155

Schiedsrichter: Köhler (Einhausen)

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Fortuna lächelt für Haderhölzer

Ligapokal, 1. Runde
FSV Floh-Seligenthal – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof 11:10 n.E. (2:0, 2:2, 3:2, 4:4)

Seligenthal – Die nackten Zahlen sind das eine. Die fast dreistündige hoch emotionale fußballerische Berg- und Talfahrt am Fuße des Haderholzes werden die 260 Zuschauer so schnell nicht vergessen. Weniger von spielerischer Klasse, dafür aber von einer geradezu unheimlichen Dramatik war das erste Aufeinandertreffen der Ortsnachbarn in einem Pflichtspiel geprägt, in dem die Akteure rennend und kämpfend an ihre Grenzen gingen und der Begegnung durchaus das Prädikat „historisch“ aufdrückten.

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15. Spieltag: Herpf – Struth 3:2 (2:1)

Struther unterliegen knapp

Landesklasse Staffel 3, 15. Spieltag
SG Herpfer SV – SV 08 Thuringia Struth-Helmershof

Herpf  Das sehr tiefe Geläuf mag dazu beigetragen haben, dass es ein schwaches Niveau war, das beide Mannschaften boten. Die Partie war geprägt von Missverständnissen, Fehlabspielen, mangelnder Konzentration und Kunstpausen.

Das frühe 1:0 (9.) durch einen von Oliver Nier nicht scharf geschossenen und deshalb haltbaren, wenn auch tückisch aufsetzenden Freistoß verlieh den Aktionen der Einheimischen keine Sicherheit. Herpf dominierte in dieser Phase, konnte aber aus dem durchaus passablen schnellen Angriffsspiel kein Kapital schlagen. So brauchte es die Mithilfe der Gäste mit einem missratenen Rückpass, um auf 2:0 erhöhen zu können. Stefan Kämmer behielt die Übersicht (25.). Beide Mannschaften profitierten bei ihren Möglichkeiten nahezu ausschließlich jeweils von Fehlern des Kontrahenten. Das erste Passgeschenk der Einheimischen konnte Vadim Ertel noch nicht nutzen (16.). Als er sich in einen weiteren Fehler einschaltete und den besten Spieler auf dem Platz, Torwart Steffen Möhring, tunnelte, hieß es 2:1 (30.). Die Thuringia durfte wieder hoffen. Unverständlicherweise gab die Gastgeberelf das eigentlich sicher beherrschte Geschehen aus der Hand, so dass der Struther Torschütze noch vor der Halbzeitpause um ein Haar den Ausgleich erzielt hätte. Sein Schuss ging über das Gehäuse (40.).

Die erste und für lange Zeit einzige Herpfer Chance nach dem Seitenwechsel nutzte Björn Göpfert nicht, weil er zu schwach abschloss (48.). Danach übernahm der Tabellenletzte das Kommando und zwang Herpf sein Spiel auf. In dieser Phase offenbarte sich das Struther Dilemma, vorn keinen echten Knipser mehr zu besitzen. Alles Bemühen führte ins Leere, bis Niclas Horn mit einem sauberen Pass Sebastian Dötsch in Szene setzte. Der markierte mit einem Heber vor dem herauseilenden Möhring den inzwischen längst verdienten 2:2-Ausgleich (64.).

Die Thuringia wollte in der Folge mehr, scheiterte aber immer wieder an schwachen Finalpässen und dem sicheren Schlussmann Möhring. Zu Beginn der letzten Viertelstunde konnten sich die Herpfer vom Druck der Gäste wieder befreien. Was der Gegner nicht fertigbrachte, ein drittes Tor, das gelang ihnen. Kämmer bugsierte aus dem Gewühl heraus den Ball über die Linie zum 3:2 (77.). Nach diesem Gegentreffer öffnete der Gast seine Abwehr. Die sich daraus ergebenden Räume bei Kontern mussten eigentlich noch zu zwei Toren für Herpf führen. Erst verlor Daniel Blümke unmittelbar vor der Linie die Übersicht (82.), dann traf Nier allein vor dem Tor die Latte (86.). Und so ging diese einigermaßen misslungen zu nennende Partie mit einigen Nickligkeiten und etlichen Gelben Karten dennoch glücklich für den Herpfer SV zu Ende.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Herpf: Möhring; Böhm (24. Fickel), Hamm, Kämmer, Blümke, Nier, Damm, Zöller, Hofmann (54. Müller), Göpfert (70. Esser), Koch

Struth-Helmershof: Anding; Horn (81. Recknagel), Fischer (84. Flache), Hofmann, Dötsch, Kirchner, Ertel, Fiedler, Keßler, Chasseur, Happich (7. Pfannstiel)

Tore: 1:0 Nier (9.), 2:0 Kämmer (25.), 2:1 Ertels (30.), 2:2 Dötsch (64.), 3:2 Kämmer (77.)

Zuschauer: 190

Schiedsrichter: Drößler (Gotha)

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4. Spieltag: Struth – Kaltennordheim 2:3 (1:2)

Aufholjagd nicht belohnt

Landesklasse Staffel 3, 4. Spieltag
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof – SG RSV Fortuna Kaltennordheim 2:3 (1:2)

Struth-Helmershof – Leichenbittere Mienen bei den Gastgebern, erhobene Häupter bei den Gästen. Nach einem weitestgehend auf Augenhöhe geführten Spiel, das nur bedingt Landesklasse-Ansprüchen genügte, hatten die Rhöner am Fuße des Rennsteiges wieder einmal das bessere Ende für sich. Und das nicht einmal unverdient. Das Dèjá-vu-Erleben in dieser Saison setzt sich für die Struther fort. Erneut mussten sie bedingt durch indiskutables Abwehrverhalten einen 0:2-Rückstand hinnehmen, bevor die Begegnung richtig begonnen hatte. Gerade noch hatten die Gastgeber den Rückstand vermeiden können, weil Marcus Eisenbach knapp vorbeischoss (3.), da klingelte es eben ein paar Sekunden später im Tor der Struther, das erstmals fehlerfrei von dem „aus dem Hut gezauberten“ Jörg Heilgeist (32) gehütet werden musste. Thomas Markert bedankte sich beim 0:1 (4.) für eine Reihe vorausgegangener Fehler in der Struther Abwehr. Zehn Minuten später spielte Daniel Wagner einen prima verdeckten Pass in den Raum für Kai Kerschner. Der Kapitän der Kaltennordheimer lochte zum 0:2 ein (15.).

Und wieder einmal begann für Struth-Helmershof eine Aufholjagd nach frühem Rückstand. Nachdem Heilgeist Kerschners Freistoß großartig aus der Ecke gefischt hatte (26.), gelang Thomas Keßler auf Zuspiel von Alexander Huhn für die sich zur Oberhoheit im Feldspiel anschickenden Gastgeber der Anschlusstreffer zum 1:2 (29.). Bis zur Halbzeitpause hatte Andy Möller aus Nahdistanz für die Gäste (Heilgeist faustete den Ball weg, 30.), und Sebastian Dötsch für die Gastgeber (schoss auf Zuspiel von Keßler übers Tor, 33.) die besten Möglichkeiten in einem insgesamt torraumarmen Spiel, das sich im Wesentlichen im Mittelfeld verlief.

Mit verteilten Spiel- und Chancenanteilen ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Eine kuriose Szene in der 51. Minute verhinderte die Vorentscheidung. Von Heilgeist noch gestört, kullerte Markerts Schüsschen geradewegs an den Pfosten. Auf der Gegenseite landete der von Torwart Christian Stern unterschätzte, als Flanke gedachte Ball von Vadim Ertels auf der Latte (55.). Heilgeist verhinderte gegen den nach einem mustergültigen schnellen Angriff über drei Stationen allein vor ihm auftauchenden Wagner das nahezu sichere 1:3 (60.). Ein technisch fein erzieltes Tor von Martin Hofmann nach einer abgewehrten Ecke brachte der Thuringia den ersehnten Ausgleich zum 2:2 (74.).

Was folgte, war ein offener Schlagabtausch, in dem das Bemühen der Thuringia um den Siegtreffer ergebnislos blieb. Den erzielte nach einem klassischen Konter Christian Dittmar (83.) und der SV Thuringia Struth-Helmershof stand einmal mehr mit leeren Händen da.

hrk

Die Statistik zum Spiel

Struth-Helmershof: Heilgeist – Fischer (72. Kratsch), Hofmann, Waap, Dötsch, Ertels, Keßler, Chasseur (72. Fiedler), Huhn, Mägdfessel, Happich

Kaltennordheim: Stern – Wagner, Fuß, Döll, Möller (46. Wolf), Markert, Dittmar, Eisenbach (80. Leutbecher), Kerschner, Steinmetz, Dressler

Tore: 0:1 Markert (4.), 0:2 Kerschner (15.), 1:2 Keßler (29.), 2:2 Hofmann (74.), 2:3 Dittmar (83.)

Zuschauer: 140

Schiedsrichter: Annemüller (Schleusingerneundorf)